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AutorenbildAnja Betting

Texter trotz KI?

Aktualisiert: 5. Dez. 2024

Mensch oder Maschine, das ist zur Zeit in vielen Bereichen die Frage. Durch die immer schneller wachsende (und lernende) KI (Künstliche Intelligenz), zittern nicht nur im Kreativsektor vielen die Knie. Denn wenn die Kunden ihren Content selbst am Rechner erstellen können, wer braucht dann noch einen externen Dienstleister? Warum, zumindest wenn es um Texte geht, der Mensch meiner Meinung nach in vielen Bereichen trotzdem die Nase vorne hat und Texter trotz KI ihre Berechtigung haben, erkläre ich hier.



Abstrakte Form, die bildlich für die KI stehen soll.
Die KI ist ein Füllhorn an Informationen, auch Texten. Braucht es da noch einen professionellen Texter?


Emotionen glaubhaft transportieren

Natürlich ist die Künstliche Intelligenz unschlagbar, wenn es darum geht, Daten zu verarbeiten. Sie kann in Sekundenschnelle einen durchaus ansehnlichen Text auszuspucken, der klar strukturiert und in sich stimmig ist. Wenn es aber darum geht, echte Emotionen zu erzeugen und diese durchgängig in einem Text zu verweben, wird es für die KI meist dünn. Logisch eigentlich, denn, zumindest im Moment, können nur Lebewesen Emotionen spüren und so wissen gute Texter genau, wie sie diese auch beim Leser wecken. Tröstende Worte finden, wenn über eine Katastrophe berichtet wird, kann nur derjenige, der ebenfalls einmal Schmerz empfunden hat. Eine glühende Hochzeitsrede, die nicht wie aus der Konserve klingt, ist dem vorbehalten, der das Brautpaar wirklich kennt und die Liebe der beiden in Textform transkribiert.


Markenidentität aufbauen und pflegen

Standartisierte Floskeln auszuspucken fällt der KI nicht schwer. Schmissige Claims und Slogans für ein Produkt zu erstellen ist nur einen verfüherischen Klick entfernt und die Ergebnisse sind oftmals sehr ansehnlich. Eine wirklich erfolgreiche Marke sollte sich allerdings durch mehr auszeichnen, als durch kurz hingeworfene ... . Wer über lange Zeit eine starke Marke, mit beständigem Kern und Werten aufbauen will, braucht eine ebensolche konsistente Kommunikation. Sie muss wachsen, sich verändern und neu erfinden dürfen. Diese Entwicklung textlich zu begleiten, ist eine komplexe Aufgabe und erfordert (menschliches) Fingerspitzengefühl und Erfahrung.


Spezialisierung trifft auf Erfahrung

Wer denkt, dass die Künstliche Intelligenz nicht in der Lage ist komplexe Sachverhalte zu verstehen und widerzugeben, der ist auf dem Holzweg. Bei vielen Themen bin ich oft selbstüberrascht, in welcher Breite Ergebnisse erstellt werden können. Aber wie sieht es mit wirklicher Sachtiefe und Fachkenntnis aus? Kann ein Rechner wirklich gegen einen Menschen mit jahrelanger Erfahrung in seinem Fachbereich bestehen? Ich denke nicht. Denn auch hier ist es wieder die Mischung aus selbst erlangtem Wissen aus der Praxis gepaart mit gelernter Theorie, gesammelter Erfahrung und der Einordnung des Themas in einen speziellen Kontext. Ein Beispiel: Wenn ein Betrieb für Feinmechanik Texte für seine Website benötigt, kann der Werkstattleiter, der seit 30 Jahren an den Maschinen arbeitet, die wesentlichen Punkte besser benennen als jede KI.


Wer gewinnt nun den Kampf um den besten Text?

Aus meiner Sicht haben Texter immer noch ihre absolute Berechtigung, wenn es darum geht, wirklich authentische Texte zu erstellen, die zu 100% zu ihren Kunden passen. Die Erfahrung, wie Texte wirken, kann (bisher) noch keine Maschine nachempfinden oder -bilden. Wer also keine Inhalte "aus der Konserve" möchte sollte, gerade bei wichtigen Bereichen wie Newsletter, redaktionellen Beiträgen oder auch PR Texten, bei denen es wirklich um die Wirkung beinahe jedes einzelnen Wortes geht, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Trotz allem hat die KI ihre absolute Berechtigung und kann gerade kleinen Unternehmen oder Start-ups eine kostengünstige oder sogar kostenlose Hilfe beim Texten sein. Und auch als Inspirationsquelle hat die Künstliche Intelligenz ihre Berechtigung, kann also zu Ideenfindung oder für Entwürfe verwendet werden. Aber auch hier gilt: Einfach Copy und Paste zu machen und etwas zu übernehmen, nur weil es nichts kostet, war noch nie eine gute Strategie.


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