Warum ich keine typische Copywriterin bin
- Anja Betting
- 2. März
- 2 Min. Lesezeit
Copywriting ist das geflügelte Wort im digitalen Marketing geworden. Aber ist Copywriting und Texten das Gleiche? Auf was kommt es eigentlich an? Warum ich mich nur teilweise mit diesem Begriff der Copywriterin identifizieren kann und wie ich mein Business stattdessen definiere, liest du hier.

Was ist Copywriting überhaupt?
Originär stammt der Begriff "Copywriting" aus der Marketingbranche. Er bezeichnet das Verfassen von professionellen Werbetexten und Botschaften und wird in den letzten Jahren immer mehr als neue Branche gehypt. Faktisch gibt es den Beruf des "Werbetexters" aber schon wesentlich länger. Jede gute Werbe- und Marketingagentur hat oder hatte mindestens eine Person, die sich mit Worten und deren Wirkung bestens auskennt und die visuellen Botschaften mit starken Texten unterstreicht. Durch das Internet, die Ausweitung der Werbung in den digitalen Kosmos und nicht zuletzt Social Media, hat dieser Berufszweig ein Fresh-up erhalten: Das Copywriting war "geboren".
Das perfekte digitale Business?
Da immer mehr Menschen individuell und ortsunabhängig arbeiten möchten, boomen Businessmodelle, die diesen Gedanken als Leitmotiv haben, natürlich enorm. Das Copywriting ist eines dieser Konzepte, das sich, und ich spreche hier aus eigener Erfahrung, wunderbar auf Reisen, als Digitaler Normade oder auch als Nebenbusiness ausgeübt, anwenden lässt. Dementsprechend wächst natürlich auch die Anzahl derer, die diesen Service anbieten. Einige auf bestimmte Branchen spezialisiert, andere mit innovativen, neuen Ideen und wieder andere, die auf Masse setzen. Für mich hat das alles seine Berechtigung, auch wenn die Qualität der Angebote teilweise stark schwankt. Unterstützt wird diese Entwicklung zusätzlich durch den vermehrten Einsatz von KIs, der es vermeintlich leicht macht, in das Texterbusiness einzusteigen.
Ich bin keine typische Copywriterin.
Für meine Definition bin ich gar keine Copywriterin. Wenn mich jemand fragt, was genau ich beruflich mache, lautet meine Antwort immer: "Ich schreibe." Den Begriff des Copywritings empfinde ich für das, was ich tue, als einschränkend. Natürlich texte ich Werbeslogans, verfasse Newsletter oder schreibe Artikel für Marken und Businesses. Ich schreibe aber auch redaktionelle Beiträge für Zeitschriften, Kommentare auf meinem eigenen Blog, erzähle Geschichten von und für Menschen und helfe Unternehmen, ihre Kommunikation ganz allgemein zu verbessern. Ich habe vor vielen Jahren eine fundierte Ausbildung in einer Full-Service-Agentur genossen, während der ich nicht nur gelernt habe, die Werbemittel zu designen, die ich dann auch später betextet habe, sondern auch worauf es neben dem Aneinanderreihen von Wörtern noch ankommt. Fragen wie "Wer ist meine Zielgruppe?", "Wie wirkt mein Text?" oder "Für welches Medium schreibe ich gerade?", tragen essenziell zur Qualität des Ergebnisses bei. Über Jahre habe ich so mein Gefühl für einen guten Text und einen mitreißenden Schreibstil geschult und immer weiterentwickelt. Erfahrungen, die kein 2-wöchiger Onlinekurs vermitteln kann. Denn Text ist nicht gleich Text und nur weil ich hin und wieder gerne einen Gedanken zu Papier bringe oder einen guten Prompt für die KI verfasse, bin ich noch kein guter Texter oder Copywriter.
Trotz allem habe natürlich auch ich mir viele Gedanken gemacht, wie ich aus der Masse herausstechen kann, was mein Alleinstellungsmerkmal ist. Und dabei kam mir die Erkenntnis: Ich bin keine typische Copywriterin. Damit habe ich meine Nische gefunden, das ist meine Texter-Superkraft, mein Storytelling-USP!
Du bist schon Copywriter, machst dir aber Sorgen, dass du durch die KI irgendwann überflüssig wirst? Warum ich das nicht glaube, kannst du in meinem Blogbeitrag Texter trotz KI? nachlesen.
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